
Sesshin ist eine Zeit intensiver Praxis. Wörtlich bedeutet Sesshin das „Sammeln“, auch „Berühren des Herz-Geistes“. Schwerpunkt bildet die Meditation im einfachen, stillen Sitzen (Zazen), mit kürzeren Intervallen im Gehen (Kinhin).
Gemäß der Kloster-Praxis der Soto-Zen-Tradition beinhaltet ein Sesshin jedoch noch mehr als Sitzen: Die Übung erstreckt sich über die gesamte Zeit, jede Aktivität des Tages ist Dharma-Praxis. Dazu
gehören besonders die Mahlzeiten (Frühstück und Mittagessen finden im Meditationsraum statt), Dehnübungen (Makkoho, eine Art japanisches Yoga), Mitarbeit im Haus (Samu), Rezitationen, Verbeugungen – alles imSchweigen. Außerdem gibt es Dharma-Vorträge und persönliche Gespräche (Dokusan).